CreativHäuser – Wohngemeinschaft mit Ökologisches Wohnen im Herzen der Stadt: Die CreativHäuser stellen sich vor
Eine Serie von Lea Hanke zum Thema „Wohnen in Offenbach – in allen Aspekten“
Am 25. Mai besuchte Ofa die CreativHäuser eG in der Bieberer Straße 266 im Rahmen des „Tags des offenen Wohnprojektes“. Diese Gemeinschaft, die seit November als Wohngruppe zusammenlebt, ist eine von zwei revitalisierten Fabriken, wobei das erste CreativHaus in der Hau in Bürgel gegründet wurde.
Dieses einzigartige Wohnprojekt wird durch eine Genossenschaft von über 60 Mitgliedern getragen. In einem lebendigen Netzwerk werden Ideen, wie dieses Projekt, vorgestellt und diskutiert. Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich durch private Kredite sowie eine einmalige Zahlung von 7.000,00 € für den Beitritt zur Genossenschaft.
Die Wohngemeinschaft, bestehend aus Mitgliedern im Alter von 2 bis 84 Jahren, legt besonderen Wert auf zwei zentrale Aspekte: Ökologie und Gemeinschaft. Mit Maßnahmen wie Regenwassernutzung, systematischer Konservierung, Solaranlagen auf dem Dach und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe wird das Haus nachhaltig und ressourcenschonend betrieben. Auch die Begrünung spielt eine große Rolle: Der Garten, die Wiese neben dem Weg und sogar die Hauswände sind üppig mit heimischen Pflanzen bewachsen.
Das Herzstück des Projekts ist jedoch die Gemeinschaft. Als Besucher spürt man sofort den starken Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Dieser Gemeinschaftssinn variiert zwar von Wohngruppe zu Wohngruppe, bildet aber das Fundament der CreativHäuser. Besonders im Sommer gibt es viel Interaktion untereinander, unterstützt durch Gemeinschaftsräume, die nach den Wünschen der Gruppe gestaltet werden und als Treffpunkte für gemeinsame Aktivitäten dienen. Diese Räume stehen allen Genossenschaftsmitgliedern zur Verfügung, auch denen, die nicht direkt in der Wohngruppe leben. Trotz der intensiven Gemeinschaft bleibt die Privatsphäre ein wichtiges Anliegen.
Um Konflikte zu minimieren, gibt es verschiedene Ausschüsse, die sich um unterschiedliche Bereiche des Wohnens kümmern, wie Begrünung, Gemeinschaftsräume und andere wichtige Aspekte. Regelmäßige Treffen der gesamten Wohngruppe dienen dazu, grundlegende Entscheidungen gemeinsam zu treffen.
Die Umbauten werden von der Kommune selbst organisiert, vom Innenausbau mit Plänen für eine Sauna im CreativHaus in der Hau bis hin zu Außenanlagen wie einem selbstgebauten Fahrrad- und Autostellplatz sowie einem kleinen Waldweg, der in den Wald führt.
Das Projekt in der Bieberer Straße begann 2021 mit einem Treffen des ehemaligen Vorstands und dem Vorbesitzer der Fabrik. Das Grundstück wird von einer Stiftung in Erbpackt an die Kreativhäuser vergeben, die damit solche Projekte ermöglichen will.
Ein besonderes Highlight des „Tags des offenen Wohnprojektes“ war die Eröffnung des Ateliers einer Schmuckschmiedin, die ebenfalls in der Wohngemeinschaft lebt. Sie stellte ihre kunstvollen Schmuckstücke aus, die sie in feinster Hand- und Maschinenarbeit fertigt. Die Gäste hatten die Gelegenheit, das Atelier zu besichtigen.
Eine Wohngemeinschaft wie diese ist etwas ganz Besonderes und kann vielen Menschen große Freude bereiten. Allerdings ist es wichtig zu bedenken, dass ein solches Projekt nicht für jeden geeignet ist. Das ständige Zusammenleben und die abgestimmten Meinungen zu bestimmten Themen können auf Dauer anstrengend sein, auch wenn die Miete von 13,50 € „lauwarm“ für einige verlockend sein mag.
Wir empfehlen, sich gut zu überlegen, ob man mit all den Aspekten des Gemeinschaftslebens zurechtkommt, bevor man sich entscheidet, einer Wohngemeinschaft beizutreten.
Falls Sie sich für die CreativHäuser interessieren, besuchen Sie gerne ihre Webseite1 für weitere Informationen. Dort finden Sie mehr allgemeine Informationen über das Netzwerk und die Genossenschaft, der man auch ohne Wohngruppenanschluss beitreten kann.
Insgesamt ein faszinierendes, aber auch spezielles Thema!
Link in diesem Beitrag:
- https://www.creativhaeuser.de/
